Fasnachtbänggä

 

Schlussbricht 2023

Bänggner Fasnacht 2023 - ein häxtravaganter Höhepunkt nach dem anderen

Zum goldenen Jubiläum der Bänggner Fasnacht wurde von Januar bis Februar dem närrischen Volk einiges geboten. Hier ein Rückblick auf die vergangenen Wochen der 5. Jahreszeit.

Referiert und spaziert

Bereits in der ersten Januar-Woche startete im Pfarreiheim das öffentliche Plakettenmalen. Nach einigen Jahren mit reduzierter Auflage, wurden nun wieder über 2000 Stück produziert, welche von vielen fleissigen Helfer*innen in stundenlanger Handarbeit bemalt wurden. Ob es am goldenen Ohrring-Pin in der Plakette oder der grossen Vorfreude auf den Fasnachtsumzug lag, dass bereits im Vorverkauf 1000 Plaketten den Besitzer wechselten, ist nicht statistisch festgehalten. Wahrscheinlich letzteres, denn bereits am 6. Januar beim Einschellen und wenige Tage darauf am Referat von Andreas Winet, nahmen sehr viele Fasnächtler teil. Der Fasnachtskenner aus dem Nachbardorf Reichenburg stellte in seinem spannenden Vortrag schnell klar, dass es die Bänggner Fasnacht schon deutlich über 50 Jahre gibt (was dem 11er-Rat und allen eingefleischten Fasnächtlern natürlich bewusst war) und sorgte mit uralten Zeitungsinseratenaus dem 19. Jahrhundert von regionalen Fasnachtsanlässen sowie eindrücklichen Bildern von Fasnachtsbräuchen aus aller Welt für viele «aaahhs» und «ooohs» unter den Zuhörern.

Regen Zulauf hatten auch die 24 Stationen des Bänggner Fasnachtswegs. Die aktiven und ehemaligen Kliggen liessen sich nicht lumpen und gestalteten, unterstützt und koordiniert von der «Kultur Bänggä», aber doch alle individuell und mit viel Kreativität, verschiedenste Schaufenster über die einheimischen Fasnachtstraditionen.

Gleichentags wie die Eröffnung des Fasnachtswegs, fand der erste «Chinder Buzzilauf» statt. An verschiedenen Posten lernte der Nachwuchs auf spielerische Art unsere Fasnacht kennen. Abends an der Kärrhöna-Party kamen die älteren Fasnächtler, Wikinger-Fäns und Freunde der Guggenmusik in «Vallhalla» auf ihre Kosten. Heuer lohnte es sich, die Kiste mit den Verkleidungen vom Dachstock zu holen, denn nur eine Woche später lud der 11er-Rat zum Maskenball und feierte mit viel Musik, Tanz und Feierlaune im «Rössli. Zwischen den öffentlichen Partys lud der 11er-Rat zum runden Geburtstag im kleinen Rahmen zum Ehemaligentreffen die «Reflexer» ein und genoss einen gemütlichen Abend mit amüsanten Geschichten aus einem halben Jahrhundert Bänggner Fasnacht.

Vom Gala-Dinner bis Jass-Winner

Am SchmuDo frönte man den langjährigen Traditionen «Chessletä» und «TürggäBuzzi-Ufzug» wie früher und traf sich abends zum 50. Kostümball in der Rietsporthalle. Sieben (!) einheimische Darbietungen, eine grandiose Tschämpiensrede aus dem Mund von Alt-Bundesrätin Mischlin Calmy-Rey, cooler Guggesound der Bänggner Sumpfhüener und der Fidelia Chappele, sowie ein hochstehendes Gala-Menü verwöhnten die Sinne der Besucher an diesem denkwürdigen und «goldenen» Kostümball. Unter den 333 häxtravagant kostümierten Besuchern waren einige Jugendliche zum ersten Mal dabei, aber auch zwei, drei ältere Besucher durften von sich behaupten, JEDEN der 50 Kostümbälle – ob im Rösslisaal, der Rietsporthalle oder via Livestream hautnah miterlebt zu haben. Ein besonderes Zeichen, welches für die Diversität und Begeisterungsfähigkeit der Bänggner Fasnacht spricht.

Der Umzug – natürlich mit genau 50 Fuss-, Wagengruppen oder Guggenmusiken zog einmal mehr die Massen an die Dorf- und Giessenstrasse. Auch Petrus’ Geschenk - frühlingshaftes Kaiserwetter am Fasnachtssamstag - stiess bei den Fasnächtlern auf viel Freude und liess die häxtravaganten Verkleidungen im besten Licht erstrahlen.

Nur wenige Tage später wurde wieder gelacht und gestrahlt: Beim Preisjassen wurde ein glücklicher Sieger im Handjass ausgespielt und am Abend spielten nochmals einige Schnitzelbankgruppen («Schnitte» & «BadMams») in den Restaurants auf, was für viel Unterhaltung und Lacher sorgte. So ging an der «Uslumpete», nachdem der TürggäBuzzi von Tschämpien Anschii Jud in Vollbrand gesteckt wurde, eine ereignisreiche, häxtravagante, goldene Fasnacht 2023 zu Ende.

Viel Vorbereitungsarbeit passierte – ob goldenes Jubiläum oder nicht – im Hintergrund, am frühen Samstagmorgen, spätabends unter der Woche oder einmal zwischendurch in der Arbeitspause. Diese Arbeit im Stillen, welche an einem der zahlreichen Anlässe und Veranstaltungen während der 5. Jahreszeit zur Geltung kommt, ist ebenfalls Gold Wert und macht unsere Bänggner Fasnacht zu dem, was sie heute noch ist. Merci boggu!

Tschämpien 2023

Anschii Jud-Wildhaber

Am 50. Kostümball wurde Anschii Jud-Wildhaber vom 11er-Rat zum Tschämpien 2023 ernannt. Seit es die Chessletä gibt, ist Anschii wohl jedes Mal am SchmuDo frühmorgens im weissen Gewand unterwegs, um lautstark den Start der Hauptfasnacht anzukünden. Sie war lange im 11er-Rat, Initiantin der Kinder- und Jugenddisco, Gründungsmitglied der «Türggä-Buzzi-Kliggä» (erste Generation), sorgte für beste Unterhaltung mit "Ollweiss", Nachwuchsförderin, aktive «Reflexerin» - eine Fasnächtlerin durch und durch. Das Bänggner Fasnachtsvolk gratuliert Anschii zur Ernennung zuhttps://sites.hostpoint.com/.cm4all/widgetres.php/com.cm4all.wdn.Separatingline/images/thumbnail.svg
m Tschämpien 2023!

Dä 11er-Rat seit danggä

Isch das schön gsi – am Samschtig, 21. Januar. Dadämit meinet mir nöd unbedingt s’graue, windige und chalte Wätter, sondern diä Huufä Chind und d’Fasnachtsstimmig im Dorf. Mir säget danggä,

- dä Hagazussas für diä wunderschön gschminggte Chindergsicht

- dä Bürglitüüfel für de kreativi Malwettbewerb mit de tolle Priise

- dä Valentinos für diä Dutzändä buntä, chlinä und grossä Konfetti

- dä Reflexer für diä sehr originelle Spieli für d’Chind

- dä Türggä-Buzzi Kliggä für de riese Huufä Maisstroh und de wunderbari Buzzi

- dä Bänggner Sumpfhüener fürs Rasslä baschtlä, dass d’Chind mal so richtig händ chönä uf Pauke haue und natürlich für dä musikalisch Abschluss

- dä Walter Kliggä für diä feine Käfi mit und ohni Güx sowie fürs Betriibe vom Getränkestand

- äm Gliisser-Schalli für diä feine Würscht und dä andernä Gliisser fürs zur Verfüägig stoh

Gägä140 Chind händ am Buzzilauf teilgnoh und än erläbnisriiche Fasnachtsnamittag gnossä. Nachäm Absolviere vom ganzä Buzzilauf häts für jedes Chind än chlinä Imbiss und ä Rätsche gäh. Diä müänd ihr dänn unbedingt am Schmutzige Dunschtig däbi ha, wämer alli zämä dä Türggä Buzzi ufziähnd

Danggä für alles, Geri

Churz bevor mir a dä Zämäkunft am 11.11.2022 i dä Chronä d’Jubiläumsfasnacht so richtig händ chönä lanciere, händ mir d’Nachricht vom Abläbä vom Geri Kühne müesse entgägänäh. Gern hetät mir zämä mit üserem Fasnachtsurgestei diä verschiedene Jubiläumsaktivitäte erläbt. Vieles, was üseri hütig Fasnacht usmacht, got uf d’Initiative vom Geri zrugg.

Gemäss üs vorliegende Ufzeichnige isch dä Geri im Januar 1970 als Biisitzer i diä damalig Fasnachtskommission gwählt wordä. Das isch inere Ziit passiert, wo d’Fasnacht no uf unbeständige Bei gschtandä isch, und über Durefüehrig vo dä fasnächtliche Aktivitäte Jahr für Jahr diskutiert und churzfrischtig entschiede wordä isch. Siither isch dä Geri mit dä Bänggner Fasnacht starch verbundä gsi und hät verschiedeni Funktione innerhalb vo dä Fasnachtskommission übernoh. Er hät mit sine Ideä frischä Wind is Bänggner Fasnachtstriibe bracht. So hät er biispielswiis vorgschlagä, än Chindermaskäball für d‘Beläbig vo dä dorfeigene Fasnacht z’organisiere. Im Wiitere isch er Mitbegründer vo dä legendäre «Rätschi Wiber» gsi. Ä illuschtri Mannägruppä, wo jahrelang mit Schnitzelbanggä und spöter ihrnä Rätschi-Söng für beschti Underhaltig gsorgät hät.

Im Februar 1973 ischäs ebäfalls dä Geri gsi, wo sinä Kommissionskollegä vorgschlagä hät, jewiils jährlich ä eigeni Plakettä produziere z’la, mit eigenem Sujet zumänä passendä Motto. Im Wiitere hät er damals au agregt, än Maskä- oder Kostümball z’verastaltä. Diä Idee isch damals uf fruchtbare Bodä ghiit. Sit 1974 händ mir ununderbroche äs Fasnachtsmotto, handbemalti Plagettä mit passendäm Sujet und än Kostümball, wo vom Bänggner Fasnachtsprogramm nümä wägzdänggä isch. Bi dä Premiere vom Kostümball im Jahr 1974 isch mit äm Balz Manhart zerscht Mal än Tschämpien ernännt wordä. Dä Geri hät damals bi dä Geburtsschtund vo dem Ehrätitel als «Heb am» gwürkt. 49 wiiteri Tschämpien hät er jewiils am Schmutzige Dunschtig alässlich vom Kostümball mitere wortwitzige, vielfach bewusst irrefüehrendä, einzigartige, amüsantä und spannendä Tschämpien-Red kürt. Sini Uftritt i dä Bütt händ jewiils zu dä Höhepünkt zellt. Im Jahr 2013 isch ihm sälber dä Titel zum Ehrätschämpien verliehe wordä. Das als Dangg für sin grossä Iisatz und sis langjährige und unermüedliche Schaffä für d’Bänggner Fasnacht.

Im Wüssä um sini Gsundheit, hät er sich am 49. Kostümball vo dä Bütt verabschiedet. Mit ihm hät üs äs richtig häxtravagants Fasnachtsurgestei verlah. Danggä für alles, Geri.

«häxtravagant», s’Motto passend zur Jubiläumsfasnacht!

Im Jahr 2023 werdät verschiedeni Bänggner Fasnachtstraditionä bereits zum 50. Mal duregfüehrt. chgeführt. S’Motto, Plakette, dä Kostümball und d’Ernennung vom Tschämpien gits a dä kommendä Fasnachts bereits siitämä halbä Jahrhundert. Wahrlich zahlriichi Gründ zum Fiirä.

Diä kommend Jubiläumsfasnacht staht ganz underem Motto «häxtravagant». Los gats am 3. Januar mitem erschtä Plakettämalabig. Abgschlossä wird diä füüft Jahresziit am 21. Februar mit dä Suppälöfflätä, dä Türggä-Buzzi-Verbrännätä und am Abig mit dä Uslumpätä und dä Tschämpiens-Liig. Es empfiehlt sich, diä zahlriichä Programmpünkt vo dä kommendä Fasnacht bereits hüt i dä Agända z’reserviere: