Bürglihäx
Kontakt: Ernst Ziegler, Dorfstrasse 37, 8717 Benken, 079 420 32 32
Bereits beim 3. Kostümball trat als zweite Schnitzelbangg-Gruppe, d’Bürglihäx, Ernst Ziegler und Paul «Presi» Küng (1943–2001), an der Benkner Fasnacht in Erscheinung. Ernst war für den Text und den Gesang zuständig. Presi begleitete ihn auf dem Muulörgeli und malte die passenden Helgen. Der kurze Text wurde der Liedmelodie «Heile, heile, Gänschen» angepasst und vorgetragen.
D’Bürglihäx stellte sich im Jahre 1976 am Schmudo und am Fasnachtssonntag in den Restaurants vor:
Vor ä hufä tusig Johre
bin ich im Bürgli us geborä
s’isch nüd zum glaube – doch ich sägs
ich bi nämli – d’Bürglihäx!
Zum Kostüm gehörten: schwarzer Rock, weisses Schultertuch, hohe Weiberschuhe, Buckel, Bogennase und ein Hexenbesen. Während 15 Jahren bis 1990 hielten sie den Mitbürgern mit knappen Vierzeilern humorvoll den Spiegel vor. Ihre Banggen waren frisch, ungeschminkt und direkt. Während den Getroffenen das Lachen im Hals stecken blieb, lachten die noch einmal Davongekommenen und waren erstaunt, in welcher Kürze d’ Bürglihäx eine «ganze Tat» abgehandelt hatte.
Presi genoss die Fasnacht in vollen Zügen. Er war Mitgründer und gehörte während zwei Generationen zu den Türggä-Buzzis. «Tschättra lu» war nicht nur seine Devise während den Fasnachtstagen, sondern auch das Motto im Jahre 1987, als er zum Tschämpien erkoren wurde. Dank seiner Vorliebe für Spiegeleier gehört das Spiegeleier-Bankett jeweils am 12.12. um 18.18 in der Kapelle heute zum festen Programmpunkt. Für die Angehörigen und alle Fasnächtler war der stille Abschied unfassbar, als Bürglihäx «Presi» am Schmudo im Jahr 2001 während dem Tenüwechsel und einem Nickerchen, zwischen dem Türggä-Buzzi-Aufzug und dem Kostümball, zu Hause nicht mehr aufwachte.
D’Bürglihäx Ernst wurde am 25. Kostümball im Jahr 1998 mit nachstehenden Schlusszeilen zum Tschämpien erkoren:
... drumm also: Achtung fertig los,
s’chunnt Schlag uf Schlag jetzt furios,
ich stoppe nüme, nei ich sägs
de Nü heisst Ernscht – isch Bürglihäx.
Ernesto mit em Chörli
Nach einer Abstinenz von 12 Fasnachten kehrte Ernst im Jahre 2002 als Schnitzelbänggler zurück. Jeweils am Fasnachtssamstag und -dienstag ruft er im Restaurant Erle mit träfen Sprüchen Vorkommnisse aus dem vergangenen Jahr humorvoll in Erinnerung. Dabei unterstreichen die Gäste im Chor die Bangg mit dem Refrain: D’irrulla, d’irrulla, d’irrulla-d’io – d’irrulla, d’irrulla, es isch halt e soo! So wird es hoffentlich noch viele Jahre in der Erle tönen.